Bei erfrischenden und launigen Reden der Ehrengäste mit optimistischen Ausblicken in die Zukunft wurde der neu gewählte Bürgermeister Matthäus Bürkle im Beisein von zahlreichen Ehrengästen in sein Amt feierlich eingeführt. Es wurde dabei aber auch an die enormen Herausforderungen und Aufgaben erinnert, die auf den neuen Amtsinhaber warten.
Die Kita-Leiterin Jeannette Range und die Schulrektorin Carolin Wulf schilderten Bürkle`s Wahl aus Sicht der Kinder. Bürkle habe sich immer mit ihnen auf „Augenhöhe gezeigt“ und sie wünschten ihm beide, dass er lange im Amt bleibt und dabei gesund bleiben möge. Das Lied „Wunderkind“, vorgetragen vom Schulchor, verzauberte die Festversammlung.
Landrat Stefan Dallinger ging auf die kommunalpolitische Vorprägung ein, die Bürkle von Kindesbeinen an erfahren hat. Schließlich ist seine Mutter Landrätin, sein Vater war jahrzehntelang Bürgermeister und sein Bruder ist aktuell Bürgermeister im schwäbischen Ochsenhausen. „Was sollte das schon schiefgehen?“ Mit der Kreisumlage und deren weitern, für die Kommunen nicht immer erfreulichen Entwicklung deute der Landrat an, „dass den Kommunen für die Finanzierung ihrer Aufgaben schwierige Zeiten bevorstehen“, aber man werde gemeinsam gute Lösungen finden und er reichte Bürkle die Hand, „für eine wundervolle Zeit“.
Für die Abgeordneten in den Parlamenten ergriff der CDU-Landtagsabgeordnete Albrecht Schütte das Wort. Dieser lobte den jungen Bürgermeister für seinen „fulminanten Wahlkampf“ und für die Begeisterung, die er schon jetzt bei seinen Mitarbeitern im Rathaus entfacht hat. Bürkle sei einfach „maßgeschneidert“ für das Amt und er rückte auch die verantwortungsvolle Arbeit des Gemeinderats ins rechte Licht, ohne dessen Mitwirkung vieles nicht möglich wäre. Etwas scherzhaft fragte sich Schütte, ob er Bürkles Partnerin Hannah der er starke Nerven wünschte, sein Beileid oder besser doch starke Nerven wünschten solle. Er entschied sich für letzteres.
Gesanglich trugen vom Gesangverein „Lyra“ der Männerchor und der Frauenchor „Vocalis“ mit ihren Liedbeiträgen zur Amtseinführung bei.
In sehr vertrauten Worten gratulierte Bürkle`s Amtsvorgänger, der Sinsheimer OB Marco Siesing, auch im Namen des Gemeindetags und der vielen anwesenden Bürgermeister-Kollegen aus der Regi-on. Er bescheinigte seinem Nachfolger Leidenschaft und Engagement, immer mit Blick auf das Große und Ganze. Er rief in Erinnerung, dass im politischen Leben immer auch ein paar Wolken auftauchen würden, auch wenn die Sonne scheint. Er lud Bürkle zu einem Spiel der TSG Hoffenheim in die Sinsheimer Arena ein, wohlwissend, dass er sich damit bei Bürkle als VFB_Stuttgart-Fan etwas aufs Glatteis wagt. Bürkle trug`s mit Fassung und ließ sich sogar noch einen blau-weißen Hoffe-Schal umhängen.
Auch sportlich wurde für die Gäste etwas „fürs Auge“ geboten, Die Übungsleiterin vom Turnverein Simone Echner ließ ihre kleinsten Mädchen aus der Turn-Leistungsgruppe akrobatische Übungen auf der Bühne vorturnen.
Der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Rainer Heilmann übernahm gern die Aufgabe, die Grüße der Eschelbronner Vereine und Organisatoren zu überbringen. Bürkle kenne die Eschelbronner inzwischen sehr gut, die „liebenswerte Menschen“ seien. Der neue Bürgermeister übernehme jetzt große Verantwortung und die Erwartungshaltung der Vereine an ihn sei hoch. Er wünschte ihm, dass er die Vielfalt des Schreinerdorfs nutzen und bald ein privates Umfeld hier schaffen könne. Seine Partnerin Hannah Barth solle ihm stets den Rücken in seinem Amt frei halten.
Einen sehr originellen Kalender bis 2035 erhielt der neue Bürgermeister von den Gemeinderäten Jan Heuser, Nicolas Huppert und Hilmar Zapf. Darauf stellte jeder der 12 Gemeinderäte eines der Projekte vor, die in den kommenden Jahren Bürkle hauptsächlich beschäftigen werden. Man wünschte ihm bei der Bewältigung der Aufgaben viel Erfolg und immer ein glückliches Händchen.
Den Segen der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Kirchengemeinde erhielt der Bürgermeister von den Pfarrern Ralf Krust, Joachim Maier und Hannes Börstler.
„Prüfet alles und erhaltet Gutes“ riefen sie ihm zu und stellten die Begriffe Wahrheit, Güte und Nützlichkeit über seine künftige Arbeit.
In seiner Antrittsrede zeigte sich der Bürgermeister „demütig und dankbar“. Er lege großen Wert darauf, dass die Eigenständigkeit der Gemeinde gewahrt bleibt. Obwohl die Kommune alle ihre Aufgaben in vollem Umfang erfüllen könne, müssten weiterhin Investitionen getätigt und kommunale Anliegen gestärkt werden.„In der Veränderung liegen auch Chancen“ sagte er und in persönlichen Worten schilderte er, dass er bei seiner bisherigen Arbeit im Eschelbronner Rathaus immer den Rückhalt seiner Kolleginnen und Kollegen und auch seiner Familie gehabt habe.
„Als Bürgermeister möchte ich dienen und fühle mich in der Verantwortung“, so Bürkle und mit diesen Worten leitete er zum geselligen Teil der Veranstaltung über.
Denis Nussbeutel und seine Kapelle unterhielten noch musikalisch und beim Umtrunk mit Imbiss wurde eine sehr gelungene Bürgermeister-Amtseinführung noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.